Bulimia nervosa

Bei der Bulimia nervosa, auch Ochsenhunger genannt, handelt es sich um eine krankhafte Furcht dick zu werden; die Patienten setzten sich eine scharf definierte Gewichtsgrenze, weit unter dem vom Arzt als optimal oder„ gesund“ betrachteten Gewicht. Sie beschäftigen sich andauernd mit dem Essen und haben eine unwiderstehlicher Gier nach Nahrungsmitteln. Die Betroffenen leiden unter Essattacken, bei denen große Mengen von Nahrung in sehr kurzer Zeit konsumiert werden. Dem dickmachenden Effekt der Nahrung wird durch verschiedene Verhaltensweisen versucht gegenzusteuern.

Der Erkrankungsbeginn liegt meist zwischen dem 18./19. Lebensjahr. Häufig lässt sich in der Vorgeschichte eine Episode mit Anorexia nervosa nachweisen.

Man nimmt an, dass bei der Bulimie häufig eine Angst vor sexuellen Bedürfnissen zu Grunde liegt und dies durch die Essanfälle und das nachfolgende Erbrechen versucht wird diese zu kompensieren.

 

Woran erkennt man eine Bulimie?

Häufig kann man bei den Betroffenen rissige Lippen, kaputten Zahnschmelz, Karies und raue Hände durch das Erbrechen beobachten. Zusätzlich kann es durch das Erbrechen zu Magenbeschwerden, wunder Schleimhaut in Mund oder Speiseröhre und zu gefährlichen Elektrolytstörungen (z.B. Kaliummangel) oder Rissen der Schleimhaut mit lebensbedrohlichen Blutungen kommen. Durch den Kaliummangel kann es zu Herzrhythmusstörungen und zum plötzlichen Herztod kommen.

Oft liegen bei einer Bulimia nervosa zusätzlich Suchterkrankungen, Persönlichkeitsstörung, ADHS, affektive Störungen, Angststörungen oder Zwangserkrankungen vor.

Die Prognose ist günstiger als bei Anorexie. Unter Behandlung ist der Verlauf bei ca. 60 % gut, bei 30 % mittelmäßig und bei 10 % ungünstig.


 

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Besonders wichtig ist die Beratung der Betroffenen und dass man ihnen das Gefühl gibt ernst genommen zu werden. Die Therapie kann ambulant oder stationär erfolgen. Dabei können Verhaltenstherapie, Psychoanalyse und Hypnotherapie eingesetzt.

Mit der Psychoanalyse soll der zu Grunde liegende Konflikt aufgedeckt werden. Verhaltenstherapeutisch wird mit einem Esstagebuch vorgegangen. In diesem wird das Essverhalten und die jeweilige Tagesform und auslösende Faktoren für einen möglichen Essanfall aufgelistet. Alternatives Verhalten bei Stress/ Angst und Depression wird erlernt und andere Entspannungsmöglichkeiten entwickelt. Je nach Vorliebe gehören dazu zum Beispiel: Sport/ Spazieren oder Meditation. Zusätzlich wird gelernt weniger einzukaufen, nicht gleich aus dem Topf zu essen und mehrfach zu kauen. In der Behandlung der Bulimie werden Antidepressiva zur Behandlung der Depression und zur Rückfallprophylaxe eingesetzt.

 

 

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